SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Robert Zimmermann.
Robert Zimmermann wurde 1994 geboren und lebt und arbeitet in Leipzig.
Warum hast du angefangen zu zeichnen?
Ich habe, als ich das erste Mal als Kleinkind einen Stift halten konnte, mit meinem Zwillingsbruder die ganze Wand in unserem Kinderzimmer vollgemalt. Das war mein erstes Werk. Danach habe ich on und off immer mal wieder angefangen, bin leider aber selten mit anderen in Berührung gekommen, die eine ähnliche Passion dafür hatten. Ich habe mir schon immer gern eigene kleine Welten ausgedacht. Bewusst und mit mehr Professionalität bin ich allerdings erst 2017 mit 23 Jahren durchgestartet, als ich an der Hochschule Gamedesign studiert habe.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Digital und definitiv habe ich einen Mix aus mehreren Stilen, der sich immernoch stetig entwickelt. Vor allem Animationsserien, Animes und Games wie League of Legends oder Zelda sind meine größten Einflüsse. Ich bin außerdem sehr in der Painter- und Renderingschiene.
Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?
In erster Linie zeichne ich, um fantastische Welten zu erschaffen und mitzukreieren, die magisch, mitreißend und wertvoll sind und meinen Stempel hinterlassen kann. Ich zeichne zwar für mich selbst, aber zu den schönsten Momenten zählt es für mich auch, Ideen anderer so umzusetzen, wie es sie am glücklichsten macht. Wenn ein Auftraggeber das Ergebnis sieht und zufrieden damit ist, bin auch ich zufrieden. Ich möchte daher irgendwann gern mal an einem großen Game- oder Animationsprojekt mitarbeiten oder mein eigenes erschaffen.
Wie suchst du dir Inspiration?
Ich bin ein Serien-, Film- und vor allem Gamingnerd. Ich beschäftige mich tagtäglich damit. Tiefgründige Stories gepaart mit einem wunderschönen Artstyle und gutem Gameplay in Spielen faszinieren mich ständig aufs Neue. Außerdem verfolge ich den Progress vieler bekannter Künstler auf Instagram, wie Arucelli oder Loish, die mich ständig neu motivieren.
Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?
Geschichten visuell Leben einhauchen. Auch bei Geschichten isst das Auge mit, wie ich finde. Wenn ein Comic einen guten, dynamischen Artstyle hat, der perfekt das Gefühl einer Geschichte ausdrücken und intensivieren kann, dann ist das unvergleichlich.
Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?
Mein schönstes Erlebnis bisher findet definitiv zurzeit im Jahr 2021 statt. Ich habe im September angefangen, an einer digitalen Kunstschule zu studieren und bin extrem glücklich mit der Entscheidung, mit meinen Klassenkameraden und mit allem, was ich jede Woche dazulerne. Mein schlimmstes Erlebnis war, dass ich sehr lange von meiner Teenager-Zeit bis zum Start des Hochschulstudium hin nahezu komplett das Zeichnen aufgegeben habe, weil meine Anime- und Mangazeichnungen in der Schule nicht gut angekommen sind. Mir wurde einmal zu oft gesagt, dass man mit sowas nichts anfangen kann. Ich hatte auch kein Zeichnerumfeld bis zum Studium.
Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?
Mir ist nicht egal, dass es Zeit wird, Comics, Games, Animationsfilme und alles, was mit Fun zu tun hat, endlich auch in Deutschland einen höheren Stellenwert zu verleihen.
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