BÜKE SCHWARZ

SIEBEN AUF EINEN STRICH – das sind täglich 7 Fragen an Comic-Zeichner*innen und Illustrator*innen. Diesmal an: Büke Schwarz.

Büke Schwarz wurde 1988 geboren und lebt und arbeitet in Berlin.

Warum hast du angefangen zu zeichnen?

Ich glaube, weil es das einzige ist, bei dem mir nie langweilig wird. Beim Zeichnen kann ich mich stundenlang gebeugt über dem Papier halten. Das haben meine Eltern schnell bemerkt und mich machen lassen, während ich sie in die Uni begleitete (klassisches Uni-Kind). Während sie im Labor standen (sie sind Chemiker), saß ich daneben, zeichnete und war ruhig. Deswegen sind meine ganz frühen Zeichnungen meistens auf der Rückseite von alten Laborwerten, die als Schmierpapier genutzt wurden.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Figürlich, filmisch und häufig in Graustufen.

Welche Themen liegen dir besonders am Herzen?

Die menschlichen und von Ambiguität geprägten Themen. Tagesaktuell oder vergangen – das ist egal. Hauptsache nicht langweilig.

Wie suchst du dir Inspiration?

Ich stolpere eher über Themen und entscheide mich dann aktiv für oder dagegen, ob sie zu meinem Thema werden. Früher dachte ich immer, dass es hilft, sich ständig von Anderen inspirieren zu lassen. Heute weiß ich, dass diese Form nur für mich funktioniert, wenn ich selbst gerade nicht am Anfang eines neuen Projektes stehe.

Was können Comics, Cartoons und Illustrationen, was andere Medien nicht können?

Ich liebe den Comic für die fast schon grenzenlosen Möglichkeiten Bild und Text zu kombinieren. Ich liebe den Comic für sein subversives Potential, da er oft nicht ernst genommen wird und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen das Unsichtbare und Ungesagte knallhart präsentiert. Ich liebe den Comic, weil er häufig marginalisierten Gruppen eine Stimme gibt. Ich liebe den Comic…!

Dein schönstes/schlimmstes Erlebnis als Zeichner*in?

Schönstes Erlebnis: Dass dieses Jahr mein Comic „Jein“ beim Jaja Verlag erschienen ist. Schlimmstes Erlebnis: Als ich mein fast volles Skizzenbuch im Bus hab liegen lassen. Es ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.

Kannst du den Satz: „Mir ist nicht egal, dass…“ vervollständigen?

Mir ist nicht egal, dass viele immer noch denken, nur weil wir unseren Beruf lieben, muss man uns gar nicht bis wenig bezahlen. Aber Kunst kostet!

Für dieses Projekt möchte ich gerne Werbung machen:

Ich möchte auf die Crowdfunding-Kampagne „Fortsetzung: folgt“ aufmerksam machen. Damit es die Kinovielfalt Berlins auch noch nach der Krise gibt. Die Spenden werden unter 33 Berliner Programmkinos aufgeteilt. Mit den Spenden werden die Kinos einen kleinen Teil ihrer Ausgaben decken können. Denn obwohl sie keine Einnahmen haben, laufen die Fixkosten natürlich weiter. Gleichzeitig soll mit der Aktion auch der Politik gezeigt werden, dass die Kinos Hilfe brauchen und ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft sind. Dieses Projekt richtet sich an alle Kinogänger*innen, Filmemacher*innen, Kiez-Liebhaber*innen und Berlin-Fans aus aller Welt.

Website: www.buekeschwarz.com
Instagram: @buekeschwarz

Cover: "Jein"
Panel aus "Jein"
Panel aus "Jein"
Sonita Alizadeh
Comics gegen rechts
Kamela Harris
Kino
RGB
Maske

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